Jeder, der einen Account oder ein Konto bei Facebook hat, kann vom Facebook-Datenleck betroffen sein. Wie man letztendlich herausfindet, ob man Opfer des Datendiebstahls geworden ist, möchten wir Ihnen im folgenden Artikel erklären.
Was ist das Facebook-Datenleck?
Um es kurz zu machen: Unbekannte haben mehr als 553 Millionen Daten von Facebook-Nutzern gestohlen. Gemessen an der Gesamtzahl aller Nutzer sind das mehr als 20 Prozent aller Mitglieder weltweit. Und eigentlich kam dieser Hack erst ans Tageslicht, als in einem Hackerforum darüber geschrieben wurde. Facebook behauptet bis heute, die jetzt kursierenden Daten stammten aus einem älteren Hack.
Die Lücke sei längst geschlossen. Doch die Daten der Nutzer sind weg und werden nun von Cyberkriminellen im Netz gehandelt.
Bin ich vom Facebook-Datenleck betroffen?
Vielleicht wissen Sie noch gar nicht, dass Sie Opfer des aktuellen Datenlecks bei Facebook geworden sind. Die meisten merken es erst, wenn es zu spät ist und zum Beispiel andere die Identität stehlen oder die Daten missbrauchen. Allein in Deutschland sind rund 6 Millionen Facebook-Accounts von dem Datenleck betroffen. Darunter sind auch Millionen von Mobilfunknummern. Dies hat unter anderem zu einer riesigen Welle von SMS-Spam geführt.
Nutzerinnen und Nutzer erhielten beispielsweise gefälschte Paketbenachrichtigungen. Unter anderem wurden die Nutzerinnen und Nutzer aufgefordert, auf einen bestimmten Link zu klicken, um herauszufinden, wo sich das vermeintliche Paket gerade befindet. Statt den Status des Pakets zu erfahren, wurden die Nutzerinnen und Nutzer jedoch auf Seiten mit Schadsoftware umgeleitet.
Hat Facebook meine Daten?
Sie können selbst überprüfen, ob Sie von dem Datenleck betroffen sind. Es gibt einen Sicherheitsdienst namens „Have i Been Pwned“, mit dem man ganz einfach herausfinden kann, ob man zu den Betroffenen gehört. Geben Sie einfach Ihre E-Mail-Adresse ein und klicken Sie auf den Button „pwned“?
Anschließend wird ein Verifizierungslink an die eigene E-Mail-Adresse geschickt. Dieser wiederum führt zu einer weiteren Seite, auf der alle bisherigen Leaks im Zusammenhang mit der eigenen E-Mail-Adresse angezeigt werden. Alternativ kann man auch seine Telefonnummer angeben, je nachdem, welche Daten man hinterlegt hat.
Was kann ich tun, wenn ich vom Facebook-Datenleck betroffen bin?
- Ändern Sie als Erstes sofort Ihr Passwort.
- Aktivieren Sie bei dieser Gelegenheit auch gleich die Zwei-Faktor-Authentifizierung, denn damit können Sie die Sicherheit beim Login noch einmal deutlich erhöhen.
- Noch einfacher geht es mit einem Passwort-Manager, der automatisch komplexe Passwörter für alle Ihre Logins generiert.
Facebook selbst hat seine Nutzer nicht über das Datenleck informiert. Das Netzwerk bietet auch keine Suche nach den eigenen Daten an. Vermutlich will das Unternehmen Gras über die Sache wachsen lassen, denn eigentlich steht den betroffenen Opfern Schadensersatz zu.