Wer ist vom Facebook-Datenleck betroffen?
Insgesamt sind die persönlichen Daten von mehr als 530 Millionen Nutzern weltweit betroffen, die einen Account bei Facebook haben. Durch eine Sicherheitslücke waren unter anderem
- E-Mail-Adressen,
- persönliche Informationen und
- Handynummern frei zugänglich.
Diese Informationen können mit anderen persönlichen Daten zusammengeführt werden, was als Scraping bezeichnet wird. Auch ohne eine bestehende Sicherheitslücke können immer wieder Daten von Facebook-Nutzern abgegriffen werden. Betroffen sind aber auch andere Plattformen wie z.B. Twitter oder Linkedin.
Bereits 2018 wurde bekannt, dass die britische Analysefirma Cambridge Analytica über die Facebook-App Daten von 87 Millionen Mitgliedern gesammelt hat. Diese Informationen sollen damals für Wahlwerbung in den USA missbraucht worden sein. Die Betroffenen wussten davon nichts. Rund 310.000 Nutzerinnen und Nutzer aus Deutschland waren damals von dem Datenabgriff tangiert. Sicherheitslücken aus dem Jahr 2021 haben immer wieder gezeigt, dass dies kein Einzelfall war. Nur die Dimensionen sind deutlich größer geworden.
Facebook-Datenleck-Checker des Hasso-Plattner-Instituts
Eine unabhängige Möglichkeit zu prüfen, ob man selbst von dem aktuellen Datenleck betroffen ist, bietet der Facebook Data Leak Checker. Auch wenn Facebook mitteilt, dass die gesperrten Apps nicht mehr genutzt werden, können persönliche Informationen noch betroffen sein. Dies gilt insbesondere für Daten, die in der App gespeichert sind: Passwort und Benutzername.
Das Hasso-Plattner-Institut an der Universität Potsdam hat beispielsweise den HPI Identity Leak Checker entwickelt. Hier geben Nutzer ihre E-Mail-Adresse ein und erhalten eine E-Mail in ihr Postfach. So können sie herausfinden, ob ihre Daten bereits in dubiosen Datenbanken gespeichert sind. Zudem bieten Browser wie Safari, Chrome und Firefox mittlerweile die Möglichkeit, Nutzer über die Veröffentlichung ihrer Passwörter zu informieren.
Facebook-Datenleck-Checker – wie funktioniert das?
Keine Sorge, Sie müssen sich nicht durch ominöse Hacker-Foren wühlen, um herauszufinden, ob Ihre Nutzerdaten weitergegeben wurden. Der Cybersicherheitsexperte Troy Hunt hat auf seiner Webseite einen einfachen und praktischen Checker entwickelt. Die Webseite heißt: „Have I Been Pwned.„
Alles, was Sie brauchen, ist Ihre E-Mail-Adresse oder Telefonnummer, die Sie direkt auf der Website eingeben. Dann können sie gezielt herausfinden, ob ihre Daten von der Datenpanne betroffen sind.
Direkt auf Facebook gibt es auch einen Hilfebereich, in dem Nutzer testen können, ob ihre Daten geleakt wurden. Sollte dies der Fall sein, können sie prüfen, ob sie auf Facebook Anwendungen nutzen, die ihre Daten unerlaubt sammeln. Facebook sperrt dann nach eigenen Angaben solche Anwendungen.