Bekomme ich Schadenersatz für das Facebook-Datenleck?

Tatsächlich haben betroffene Nutzer Anspruch auf Schadenersatz. In Einzelfällen wurden bereits Forderungen von bis zu 3.000 € erfolgreich vor Gericht durchgesetzt. Im Kern geht es um Wiedergutmachung. Im Gegenzug muss nachgewiesen werden, dass Facebook die eigene Privatsphäre und Datensicherheit fahrlässig gefährdet hat.
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Bekomme ich Schadenersatz für das Facebook-Datenleck?
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Schadensersatz: Für alle Opfer des Facebook-Datenlecks

In jedem Fall ist es ratsam, sich an einen Anwalt zu wenden, wenn man selbst den Verdacht hat, Opfer eines Datenlecks bei Facebook geworden zu sein. Heutzutage gibt es praktische Tools und Webseiten, die einem in wenigen Augenblicken Gewissheit verschaffen. Ein gutes Beispiel in diesem Bereich ist die Seite „Have I been pwaned“ – die Entwickler haben diese Seite speziell für alle Nutzer entwickelt, die herausfinden wollen, ob ihre Daten an die Öffentlichkeit gelangt sind. Alles, was man dafür tun muss, ist die eigene E-Mail-Adresse oder Telefonnummer einzugeben. Im Gegenzug erhält man natürlich diskret die Information, ob die Daten geleakt wurden.

Was tun, wenn ich vom Facebook-Datenleck betroffen bin?

Wer spätestens an dieser Stelle Bescheid weiß, sollte schnellstmöglich handeln. Oft entscheiden Augenblicke über drastische Konsequenzen. Zunächst einmal ist es völlig kostenlos, das eigene Passwort auf den neuesten Stand zu bringen. Denn hier klaffen oft die größten Sicherheitslücken.

Immer noch verwenden viel zu viele Nutzer für alle ihre Zugänge sehr einfache Passwörter, die sich mit ein paar Wortspielen herausfinden lassen. Oft haben sie mit dem Geburtstag oder dem eigenen Namen zu tun. Das ist ein absolutes Tabu. Wer auf Nummer sicher gehen will, benutzt einen Passwortmanager. Dieser erstellt Top-Secret-Passwörter für alle sozialen Portale und sorgt so für maximale Sicherheit.

Welche Konsequenzen hat das Facebook-Datenleck?

Spätestens seit April 2021 steht fest, dass über 530 Millionen Menschen von dem Datenleck betroffen sind. Mit anderen Worten: Ihre Daten sind öffentlich geworden. Allein in Deutschland sind 6 Millionen Nutzerinnen und Nutzer von Facebook betroffen. Es handelt sich also um eine enorme Sicherheitslücke. Ungeschützt konnten persönliche Informationen verändert und für dubiose Zwecke missbraucht werden.

Laut Facebook ist die Sicherheitslücke längst geschlossen. Tatsächlich ist die Plattform Facebook aber nicht so sicher, wie es die Betreiber den Nutzern weismachen wollen. Über verschiedene Anwendungen wie Apps können die Unternehmen Daten der Nutzer abgreifen. Dazu gehören Telefonnummern ebenso wie E-Mail-Adressen und Fotos. Wer also spezielle Dienste, Spiele und Apps über Facebook nutzt, sollte besser zweimal hinschauen.

Schadensersatz bei Facebook-Datenleck erfolgreich durchgesetzt

Das Landgericht Zwickau hat am 14. September 2022 entschieden, dass Facebook den vom Datenleck Betroffenen Schadensersatz zusteht. Facebook hat in diesem Fall gegen die Datenschutzgrundverordnung verstoßen und ist verpflichtet, den Kläger zu entschädigen. Das Gericht entschied damit, dass Facebook für das Datenleck mitverantwortlich ist. Die Betreiber hätten die Nutzer nicht ausreichend geschützt. Im Raum stehen Schadenersatzansprüche von bis zu 3.000 Euro.

Jeder Betroffene ist daher gut beraten, schnellstmöglich einen Anwalt aufzusuchen, um in einem unverbindlichen Beratungsgespräch zu klären, inwieweit die Möglichkeit besteht, Schadensersatz zu erhalten.

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