Allgemeine Empfehlungen: Verhalten nach einer Wirbelsäulenversteifung
Nach einer Operation zur Versteifung der Lendenwirbelsäule sind viele Menschen unsicher, was sie danach tun können oder ob sie überhaupt arbeitsfähig sind. Schließlich handelt es sich bei einer Wirbelsäulenoperation um einen schwerwiegenden Eingriff. Schmerzen nach der Operation sind daher keine Seltenheit. Meistens sind sie auf eine Überlastung der Muskulatur oder eine Reizung des Gewebes zurückzuführen.
Grundsätzlich ist zu beachten, dass eine frisch versteifte Wirbelsäule immer anfälliger für mechanische Einflüsse ist. Daher ist in der ersten Zeit und während der Heilungsphase besondere Vorsicht geboten. Je länger die Versteifung der Wirbelsäule andauert, desto bewusster sollte der Patient mit seinen Bewegungen umgehen. Mit der Zeit wird die Versteifung fester.
Sitzen und Vorwärtsbewegung
Sitzen ist dagegen erlaubt. Nach einer Wirbelsäulenversteifung empfiehlt sich ein Keilkissen. Ein härterer Stuhl ist besser als ein weiches Sofa. Darüber hinaus geben Fachärzte und Physiotherapeuten nach der Operation Empfehlungen, die beachtet werden sollten. Patienten sollten sich nur so weit wie möglich nach vorne lehnen. Auch beim Anziehen von Schuhen, Strümpfen oder Socken sollte man sich nicht weiter als nötig nach vorne beugen.
Arbeitsfähigkeit: Einschränkungen nach Wirbelsäulenversteifung
Wurde die Lendenwirbelsäule nicht versteift, sondern nur in diesem Bereich operiert, sind die Patienten in der Regel bis zu sechs Wochen arbeitsunfähig. Grundsätzlich sind die Empfehlungen des behandelnden Arztes zu beachten.
Bei einer Versteifung der Wirbelsäule erhöht sich die Arbeitsunfähigkeit bei Büroangestellten auf bis zu zwei Monate. Bei körperlich schwer arbeitenden Arbeitnehmern kann die Arbeitsunfähigkeit bis zu einem halben Jahr betragen. Selbstverständlich variiert die Dauer der Arbeitsunfähigkeit mit den individuellen Voraussetzungen und Belastungen des Betroffenen. Auch hier ist eine frühzeitige Absprache mit dem Hausarzt wichtig.
Häufig wird empfohlen, nach einer Wirbelsäulenversteifung oder einem vergleichbaren Eingriff zunächst in Teilzeit langsam wieder einzusteigen und sich dann an die normale Arbeitsbelastung heranzutasten. Grundsätzlich sollten ruckartige und schnelle Bewegungen sowie Bewegungen gegen Widerstand vermieden werden. Übermäßiges Bücken, Drehen und Wenden sind zu vermeiden. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim behandelnden Arzt sind notwendig, um den bestmöglichen Therapieerfolg zu erzielen.
Nachbehandlung: Schritte nach der Wirbelsäulenversteifung
Die Nachbehandlung und Betreuung der Patienten nach dem Krankenhausaufenthalt und der Operation richtet sich nach den individuellen Gegebenheiten. So sollte der Patient das Krankenhaus nur verlassen, wenn er über alle notwendigen Verordnungen und ärztlichen Bescheinigungen verfügt. Aus medizinischen Gründen kann im Einzelfall auch ein stationärer Rehabilitationsaufenthalt angezeigt sein. In diesem Fall ist die Kostenübernahme durch die Krankenkasse zu beantragen.
In den meisten Fällen wird im Rahmen der Physiotherapie ein Übungsprogramm verordnet. Diese Übungen können ein- bis zweimal täglich zu Hause durchgeführt werden. Bei Wirbelsäulenversteifungen beginnt die unterstützende Physiotherapie in der Regel erst nach sechs bis 12 Wochen. In jedem Fall entscheidet der Hausarzt nach einer Kontrolluntersuchung nach ca. drei bis vier Wochen.