Twitter-Account gehackt, was kann ich tun?
Wer sich nicht mehr mit seinem Benutzernamen und Passwort bei Twitter anmelden kann, ist wahrscheinlich Opfer eines Hackerangriffs geworden. In diesem Fall sollte man sein Passwort zurücksetzen. Dafür hat Twitter selbst ein Formular zum Zurücksetzen des Passworts eingerichtet.
Dort muss der Nutzer seine E-Mail-Adresse und seinen Benutzernamen eingeben. Sollte es nach dem Zurücksetzen des Passworts immer noch nicht möglich sein, sich in den eigenen Twitter-Account einzuloggen, kann es sein, dass der Account manipuliert wurde.
Betroffene Nutzer sollten sich in diesem Fall schnellstmöglich mit einer konkreten Anfrage an den Support wenden. Neben der verlinkten E-Mail-Adresse ist es notwendig, den Benutzernamen sowie das Datum der letzten Nutzung der Twitter-Plattform anzugeben.
Was bedeutet die Sicherheitswarnung von Twitter?
Twitter versendet nur bei E-Mails, die mit @twitter.com oder @e.twitter.com enden, eine authentische und seriöse Sicherheitswarnung. Es ist auch möglich, dass gefälschte oder verdächtige E-Mails im eigenen Postfach landen.
Sie sehen nur so aus, als kämen sie von Twitter. Oft enthalten diese Mails schädliche Anhänge oder Links. Sie führen auf so genannte Phishing-Seiten, die es nur auf die persönlichen Daten abgesehen haben. Sicherheitshalber sollten die Mails aus dem Posteingang gelöscht, keine Links angeklickt und keine Anhänge heruntergeladen werden. Eine Sicherheitswarnung wird nur von Twitter an die oben genannte Adresse verschickt. In diesem Fall ist es auch sinnvoll, sich direkt auf der Plattform einzuloggen.
Ungewöhnliche Login-Aktivitäten bei Twitter
Twitter selbst ist bemüht, verdächtiges Verhalten so schnell wie möglich aufzudecken, damit keine Daten verloren gehen. Eine solche Meldung könnte eine ungewöhnliche Anmeldeaktivität sein. Wenn sich ein Nutzer von einem mobilen Endgerät oder von einem PC aus mit den Anmeldedaten erneut auf der Plattform anmeldet, wird diese Nachricht an das Postfach des Nutzers gesendet.
Erste Schritte nach dem Twitter-Datenleck
Opfer und Betroffene des aktuellen Datenlecks sollten als erstes ihre Login- und Anmeldedaten überprüfen. Dabei ist es wichtig, das Passwort neu zu generieren. Ein Passwort-Manager hilft dabei, alle Anmeldedaten im Netz so sicher wie möglich zu gestalten. Darüber hinaus ist es grundsätzlich empfehlenswert, Passwörter regelmäßig zu ändern.
Passwörter sollten nie mit dem eigenen Namen oder Geburtsdatum in Verbindung gebracht werden. Darüber hinaus gibt es bestimmte Kriterien, unter denen ein Passwort sicher ist, z.B. wenn es Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Zahlen enthält und mindestens acht Zeichen lang ist.
Schadenersatz von Twitter fordern
Es gibt mehrere Urteile gegen Facebook, die wegen eines Datenlecks zu Schadenersatz verurteilt wurden. Der Fall des Datenlecks bei Twitter ist ähnlich gelagert. Konkrete Informationen finden sich in der Datenschutz-Grundverordnung DSGVO.
Auf dieser Grundlage können Betroffene mit einem Anwalt Schadensersatzansprüche geltend machen. Mehrere tausend Euro sind möglich. Es empfiehlt sich, in einem ersten Beratungsgespräch mit einem Datenschutzexperten oder Anwalt zu klären, welche Möglichkeiten es gibt und wie die Chancen stehen, den eigenen Schaden ersetzt zu bekommen.