Ungerechtfertigter Bußgeldbescheid für Rotlichtverstoß

Rotlichtverstöße im Straßenverkehr sind gefährlich und können nicht nur teuer, sondern auch zeitaufwendig sein, wenn es um die Regelung von Bußgeldern, Punkten in Flensburg und sogar Fahrverboten geht. Doch was passiert, wenn Sie sich ungerechtfertigt beschuldigt fühlen, eine rote Ampel überfahren zu haben?
Inhalt des Ratgebers
Falscher Rotlichtverstoß
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Wann liegt ein Rotlichtverstoß vor?

Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, wann ein Rotlichtverstoß tatsächlich vorliegt. Ein Rotlichtverstoß tritt auf, wenn ein Verkehrsteilnehmer trotz einer roten Ampel weiterfährt, sei es beim Einbiegen in eine Kreuzung oder beim Geradeausfahren. Die entscheidende Rolle spielt hierbei die Haltlinie an der Ampel. Wenn diese überfahren wird, aber das Fahrzeug kurz dahinter zum Stehen gebracht wird, liegt lediglich ein Haltlinienverstoß vor, der mit einem Verwarnungsgeld in Höhe von zehn Euro belegt wird.

Ein einfacher Rotlichtverstoß tritt auf, wenn die Ampel beim Überfahren maximal eine Sekunde rot ist. Dies zieht ein Bußgeld von 90 Euro und einen Punkt im Verkehrseignungsregister in Flensburg nach sich. Wenn die Ampel länger als eine Sekunde rot war, handelt es sich um einen qualifizierten Rotlichtverstoß, der mit 200 Euro Bußgeld und zwei Punkten in Flensburg bestraft wird.

Bußgeld

Bußgeld in Euro

Punkte

Fahrverbot

Einfacher Rotlichtverstoß (Ampel war maximal eine Sekunde rot)

90

1

 

… mit Gefährdung

200

2

1 Monat

… mit Unfall

240

2

1 Monat

Qualifizierter Rotlichtverstoß (Ampel war länger als eine Sekunde rot)

200

2

1 Monat

… mit Gefährdung

320

2

1 Monat

… mit Unfall

360

2

1 Monat

Rotlichtverstoß

Ungerechtfertigte Vorwürfe: Was können Sie tun?

Wenn Sie sich ungerechtfertigt beschuldigt fühlen, eine rote Ampel überfahren zu haben, sollten Sie zunächst Ruhe bewahren und folgende Schritte in Betracht ziehen:

  1. Einspruch einlegen: Gegen jeden Bußgeldbescheid können Sie Einspruch einlegen. Dies ist besonders dann ratsam, wenn Sie Zweifel an der Richtigkeit der Messung haben. Fehlerhafte Messungen oder falsch angebrachte Blitzer können zu ungerechtfertigten Vorwürfen führen.
  2. Kontaktieren Sie einen Anwalt für Verkehrsrecht: Wenn Sie unsicher sind, wie Sie weiter vorgehen sollen, kann die Unterstützung eines Anwalts für Verkehrsrecht hilfreich sein. Ein erfahrener Anwalt kennt sich mit den rechtlichen Aspekten aus und kann Ihnen bei der Verteidigung gegen ungerechtfertigte Vorwürfe helfen.
  3. Beweise sammeln: Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie zu Unrecht beschuldigt werden, sollten Sie alle relevanten Beweise sammeln, die Ihre Unschuld belegen können. Dies können Zeugenaussagen, Fotos oder Videoaufnahmen sein.

Besondere Fälle: Fahranfänger und Sonderregelungen

Für Fahranfänger in der Probezeit gelten besondere Regeln. Ein Rotlichtverstoß, egal ob einfach oder qualifiziert, wird in dieser Phase zusätzlich zu Bußgeldern und Punkten mit der Teilnahme an einem Aufbauseminar geahndet. Wer dieser Verpflichtung nicht nachkommt, riskiert sogar den Verlust der Fahrerlaubnis.

Fazit

Ein ungerechtfertigter Rotlichtverstoß kann schwerwiegende Konsequenzen haben, darunter Bußgelder, Punkte in Flensburg und Fahrverbote. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass Sie das Recht haben, sich gegen ungerechtfertigte Vorwürfe zu verteidigen. Wenn Sie der Meinung sind, zu Unrecht beschuldigt zu werden, sollten Sie umgehend handeln, Einspruch einlegen und gegebenenfalls rechtliche Unterstützung in Anspruch nehmen, um Ihre Unschuld zu beweisen und die möglichen Konsequenzen zu minimieren.

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