Patientenrechte bei einem Medikationsfehler

Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Patienten stehen im Mittelpunkt jeder medizinischen Behandlung. Doch trotz sorgfältiger Planung und Durchführung können Medikationsfehler auftreten, die ernsthafte Folgen für die Patienten haben können.
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Patientenrechte bei einem Medikationsfehler
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Was ist ein Medikationsfehler?

Medikationsfehler sind unerwünschte Ereignisse, die im Zusammenhang mit der Einnahme von Medikamenten auftreten. Sie können verschiedene Formen annehmen, wie beispielsweise die falsche Dosierung, die Verabreichung des falschen Medikaments oder die fehlerhafte Verabreichung. Häufige Ursachen für Medikationsfehler sind Zeitdruck, unvollständige Kommunikation zwischen medizinischem Personal und mangelnde Überprüfung der Medikamentenlisten.

Rechte und Ansprüche betroffener Patienten

Menschen, die von einem Medikationsfehler betroffen sind, haben klare Rechte und Ansprüche, die im Zuge solcher Vorfälle greifen. Es steht dem Einzelnen zu, umfassend über die angewendete Behandlung und die verabreichten Medikamente informiert zu werden. Diese Information beinhaltet auch eine verständliche Aufklärung über eventuelle Risiken und Nebenwirkungen. Ebenso umfasst das Recht auf Selbstbestimmung die Zustimmung zur Behandlung, wodurch eine Verabreichung von Medikamenten nur nach informierter Einwilligung erfolgen kann. Ein weiterer zentraler Aspekt betrifft den Zugang zur eigenen Patientenakte. Diese Einsicht ermöglicht es den Betroffenen, Einblicke in ihre medizinische Vorgeschichte sowie in die verabreichten Medikamente zu erhalten. Im Fall eines aufgetretenen Medikationsfehlers ist es von großer Wichtigkeit, von diesen Rechten Gebrauch zu machen, um die genauen Umstände aufzuklären und potenzielle rechtliche Schritte einzuleiten. Falls ein nachweisbarer Fehler begangen wurde, stehen den Betroffenen Ansprüche auf Schadensersatz und Schmerzensgeld zu.

Meldung und Dokumentation von Medikationsfehlern

Die Meldung von Medikationsfehlern spielt eine zentrale Rolle bei der Verbesserung der Patientensicherheit. Wenn man den Verdacht hat, Opfer eines Medikationsfehlers geworden zu sein, ist es wichtig, dies umgehend zu melden. Dies kann dazu beitragen, ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern und die Qualität der medizinischen Versorgung zu erhöhen. Krankenhäuser, Apotheken und andere medizinische Einrichtungen sind verpflichtet, Medikationsfehler zu dokumentieren und zu melden. Dies dient nicht nur der internen Verbesserung, sondern auch der gesamten medizinischen Gemeinschaft, indem Erkenntnisse geteilt werden, um die Sicherheit der Patienten zu erhöhen.

Prävention von Medikationsfehlern

Die Vermeidung von Medikationsfehlern erfordert die gemeinsame Anstrengung von medizinischem Personal, Einrichtungen und Patienten. Medizinische Fachkräfte müssen sorgfältig arbeiten, klare Kommunikation fördern und geeignete Verifikationsprozesse implementieren. Als Patient trägt man zur Prävention bei, indem man offene Kommunikation fördert, die medizinische Historie und Medikamente genau angibt und aktiv Fragen stellt, wenn etwas unklar ist.

Zusammenfassung

Zusammenfassend sind die Patientenrechte bei einem Medikationsfehler ein wichtiger Schutzmechanismus für Patienten. Sie ermöglichen eine transparente Kommunikation, Aufklärung und die Möglichkeit zur aktiven Beteiligung an der eigenen Gesundheitsversorgung. Die Meldung von Fehlern und die Prävention sind gemeinsame Verantwortlichkeiten von medizinischem Personal, Einrichtungen und Patienten, um die Medikationssicherheit zu gewährleisten.

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