Was können Betroffene tun?
Es ist sicherlich kein gutes Gefühl zu wissen, dass die eigenen persönlichen Daten in irgendwelchen Datenbanken kursieren. Deshalb sollte man so schnell wie möglich handeln und keine Zeit verlieren.
Als erstes sollte man sein Passwort bei der betreffenden Internetseite oder Plattform ändern. Zur Sicherheit empfiehlt sich die Verwendung eines Passwort-Managers, der komplexe Passwörter für alle laufenden Zugänge generiert. Achten Sie darauf, für jede digitale Anwendung ein anderes Passwort zu verwenden.
Zu viele Internetnutzer verwenden immer noch ein einfaches Passwort für alle Anwendungen, das zum Beispiel das Geburtsdatum, ein Familienmitglied, den Partner oder sogar den eigenen Namen enthält. Das öffnet Hackern Tür und Tor und ermöglicht Ihnen einen einfachen Zugang zu Ihren Konten und Foren.
Gehören Sie zu den Betroffenen des Facebook-Datenlecks?
Dann sollten Sie unbedingt skeptisch sein, wenn Sie SMS, Anrufe oder E-Mails von Unbekannten erhalten. Hinterfragen Sie allfällige Angebote oder Aufforderungen, Ihre E-Mail-Adresse oder andere Daten preiszugeben. Insbesondere offizielle Institutionen wie Banken werden niemals per E-Mail an ihre Kundinnen und Kunden herantreten.
- Wenden Sie sich im Zweifelsfall telefonisch an das entsprechende Institut und fragen Sie nach. Öffnen Sie auf keinen Fall einen Link, der beispielsweise in einer SMS oder auch in einer E-Mail enthalten ist.
- In manchen Fällen kommt es zu massiven Belästigungen auf dem eigenen Handy. Dann ist es oft die beste Lösung, die Handynummer zu ändern und in Zukunft sehr sparsam mit der Eingabe dieser Nummer im Netz umzugehen.
- Seit April 2018 gibt es speziell bei Facebook die Möglichkeit, dass Nutzerinnen und Nutzer festlegen können, auf welche Daten eine App zugreifen darf. Dies gilt auch, wenn die App von anderen Nutzern oder Freunden aktiviert oder genutzt wird. Laut Facebook dürfen Apps nicht mehr auf Informationen von Freunden zugreifen. Entsprechende Apps werden sofort gesperrt.
- Phishing: Hierbei handelt es sich um E-Mails oder Nachrichten, die nur ein Ziel haben: an die Daten der Nutzerinnen und Nutzer zu gelangen. Sie geben sich beispielsweise als Bank oder Paketdienst aus. Die Webseiten sind zum Teil täuschend echt nachgebaut.
Schutz und Prävention: Nie wieder Opfer von Datenlecks werden
Der beste Schutz vor dem Missbrauch der eigenen Daten ist, gar nicht erst Opfer zu werden. Setzen Sie in Zukunft auf sichere Passwörter und geben Sie so wenig persönliche Informationen wie möglich preis.
Verwenden Sie einen Passwort-Manager. Ändern Sie Ihre Zugangsdaten regelmäßig. Was auf den ersten Blick umständlich und lästig erscheint, zahlt sich am Ende aus. Denn so bleiben Ihre persönlichen Daten dort, wo sie hingehören: bei Ihnen.
Anwalt einschalten: Schadenersatz fordern
Viele Verbraucherinnen und Verbraucher geben auf, weil sie nicht glauben, dass sie gegen Großkonzerne wie Facebook überhaupt eine Chance auf Schadenersatz haben. Dabei gibt es mehrere bestätigte Gerichtsurteile, die zeigen, dass die Chancen gar nicht so schlecht stehen.
Alles, was sie brauchen, ist ein Experte, der sich mit Datenschutz und ihren Rechten im Internet auskennt. In einem ersten unverbindlichen Beratungsgespräch erfahren Sie, welche Möglichkeiten Sie haben und können dann schnellstmöglich die richtigen Schritte einleiten.